10 Tage Geheimnisse: Roadtrip im Zelt durch Korsika – Teil 2

10 Tage Geheimnisse: Roadtrip im Zelt durch Korsika – Teil 2

Weiter geht es mit unserer Tour durch Korsika mit dem Zelt. Wir suchen die Geheimisse der Insel. Den ersten spannenden Teil kannst Du hier lesen. L’ile de Beauté so wird Korsika, die immerhin viertgrößte Insel im Mittelmeer, von den Franzosen genannt. Wir haben uns auf den Roadtrip gemacht, um herauszufinden, welche Geheimnisse Korsika zu bieten hat.

Die Calanche zu Fuß erleben…

Abseits der befahrenen Küstenstraßen rund um Piana gibt es immer wieder die Möglichkeit tolle Wanderungen unterschiedlicher Länge zu unternehmen, je weiter der Weg um so einsamer die Gegend und um so bombastischer die Ausblicke. L’ile de Beauté nennen die Franzosen diese Insel, ja da scheint was dran zu sein.

Auf dem Weg in die Berge der Alta Rocca darf ein Stop in Ajaccio nicht fehlen … Hafen für viele Kreuzfahrtschiffe, Hauptstadt Korsikas und Geburtsort des großen Napoleons, der dort 1769 das Licht der Welt erblickte. Neben den Denkmälern in der Stadt kann auch sein Geburtshaus besichtigt werden. Neben viel französischer Geschichte hat Ajaccio auch einen schmalen Stadtstrand, der für eine Abkühlung nach so viel Kultur auf jeden Fall in Frage kommt. Alles in allem sollte Ajaccio in jeder Korsikareise enthalten sein.

Es ist spät geworden, fast schon Abend, als wir durch die Berge der Alta Rocca fahren, kein Campingplatz in Sicht und so entscheiden wir uns für die heutige Nacht für den kleinen Bauernhof Col de la Vaccia.

Exkurs in die korsische Küche

Hunger haben wir auch, „Manger?“ „Oui“ manger wäre super „Essen ist kein Problem“ sagt uns der freundliche Inhaber, Speisekarte gibt’s hier nicht, es wird gegessen, was auf den Tisch kommt.

Nun, angesichts der Tatsache, dass ich mit meinen Französischkenntnissen bei Speisekarten sowieso an meine Grenzen stoße, ist der Unterschied zwischen keiner Speisekarte und einer französischen Speisekarte nahe Null.

Es gibt Charcuterie Corse, Wurst und luftgetrockneten Schinken vom Schwein – ganz schön deftig!

Als Hauptspeise gibt es korsisches Fleischragout. Auch eine deftige Spezialität.

Während die Küche hier oben in den Bergen sehr fleischlastig und deftig ist, so gibt es an der Küste viel Fisch, Langgusten und Muscheln in allerlei Variationen und die sagenhafte korsische mit Macchiagewürzen verfeinerte Fischsuppe. Auf jeden Fall mal probieren!

Hier oben in den Bergen ist es ganz schön kalt, in der kleinen Gaststube in der außer uns noch eine kleine französische Reisegruppe sitzt, brennt sogar der Kamin.

Es war ein langer Tag, wir sind satt und müde und freuen uns auf morgen, da geht’s wieder runter vom Berg.

Der Berg ruft – Wanderherzen schlagen höher in der Alta Rocca

Die Region Alta Rocca mit dem wunderschönen Bergdörfchen Levie, ist Ziel vieler Wanderer aus der ganzen Welt. Viele Wanderungen unterschiedlicher Länge und Schwierigkeitsgraden können hier erwandert werden. Allen voran sei hier der GR 20 – der grande randonnee 20 – genannt, ein auch über die Grenzen Frankreichs bekannter Weitwanderweg von insgesamt 180 km, der die Orte Calenzana im Norden und Zonza im Süden miteinander verbindet. Für Wandereinsteiger wie uns beiden ist das jedoch nichts, der GR 20 gilt als höchst anspruchsvoll.

Ein bisschen wollen wir aber schon eintauchen in diese wunderschöne Bergwelt und entscheiden uns für ein kleines Ründchen am Col de Bavella mit traumhaften Blick auf die Bavella Spitzen.

Es geht wieder runter vom Berg

Mitten durch die Berglandschaft führt uns die D 268, eine der landschaftliche schönsten Passstraßen Korsikas in vielen Serpentinen wieder runter vom Col de Bavella, wobei wir immer wieder den Solenzana überqueren, der an vielen Stellen zu kleinen Wasserfällen wird und dann auch wieder ruhig neben der Straße entlangfliesst, hier und da bilden sich auch kleine Wassergumpen, die zu einem Badestopp in glasklarem, aber teilweise auch eiskaltem Wasser verleiten.

An genau so einem Plätzchen liegt auch unser nächster Campingplatz U Rosumarinu. Wirklich romantisch liegt der Platz am Solenzara Fluss in dessen natürlichen Badegumpen man hervorragend schwimmen, plantschen oder einfach nur entspannen kann. Es gibt keine festen Plätze, gecampt wird dort wo Platz ist. Wer sich mal nicht selber versorgen will, bestellt sich in der dazugehörigen Snackbar eine wirklich gute Pizza und geniesst von der kleinen Terrasse den Blick über den Fluss.

2 Nächte verbringen wir hier bevor wir uns wieder auf den Weg machen.

Szenenwechsel: Karibische Strände im Süden Korsikas

Wir machen uns auf den Weg zur letzten Station unserer Reise auf Korsika, nach Bonifacio. Doch auf dem Weg dorthin, gehören die Strände Palombaggia und Santa Giulia auf jeden Fall zu einem Pflichtstopp, denn hier zeigt sich Korsika von seiner karibischen Seite. Beide Strände überzeugen mit wunderschönem Sand und glasklarem türkisfarbenem Wasser. Aufgrund der geschützten Lage ist es hier fast immer windstill. Ein Paradies für Sonnenanbeter und Wasserratten.

Bonifacio, die Schöne!

Bonifacio zieht alle Reisenden an, die Korsika besuchen und es ist auch wirklich so, dass die Stadt auf dem 60 Meter hohen Kreidefelsplateau und dem im geschützten Meerbecken gelegenen Hafen einfach zu begeistern weiß. Die Superlative reichen von „betörender Schönheit“ bis zu „atemberaubend“ und „spektakulär“. Die Stadt teilt sich in Unterstadt und Oberstadt. Wir erobern die Stadt von unten nach oben, wobei wir uns den Hafen mit seinen vielen Segelbooten und Ausflugsdampfern für den späten Nachmittag aufheben wollen. Die zahlreichen engen Gässchen und Treppen die vom Hafen stetig nach oben führen, sind voller schöner Läden, Boutiquen, Lebensmittel-Spezialitäten und kleine Restaurants mit nur wenigen Tischchen laden ein.

Es lohnt sich mal in das eine oder andere Lädchen hineinzugehen, denn nicht selten blickt man am Ende des kleinen Lädchens den Kalkfelsen hinunter in das blaue Meer. Die Häuser stehen teilweise so nahe am Abgrund, dass schon mal der Gedanke aufkommt, wie lange das wohl noch halten mag. Ganz oben angekommen eröffnen sich fabelhafte Ausblicke auf Meer und Kalksteinfelsen.

Eindruckvoller Blick vom Friedhof

Normalerweise verbringen wir unsere Urlaubstage nicht auf Friedhöfen, der Cimetière Marin hier oben hoch über dem Hafen von Bonifacio mit den eindrucksvollen Familiengruften einst wohlhabender Bürger Bonifacios lohnt jedoch einen Besuch.

An klaren Tagen geht der Blick bis ins nur noch 12 km entfernte Sardinien.

Von hier oben steigen wir die in den Fels hineingehauene Treppe, die L’escalier du Roi d’Aragon hinab, 187 Stufen führen uns bis runter zum Meer, ein wenig Vorsicht ist geboten, die Treppen sind recht uneben und ein wenig Kondition ist auch erforderlich, denn wer einmal die Treppen runtergelaufen ist, muss auch wieder hoch.

Nach der Besichtigungstour verlieben wir uns in eine korsische Fischsuppe in einem der vielen, kleinen, mit viel Liebe zum Detail eingerichteten Restaurants.

Unten am Hafen lohnt es sich zum Nachmittag entlang zu schlendern, einen Blick in die vielen Fischrestaurants zu werfen oder einfach nur die vielen Segelyachten zu bestaunen.

Für die letzten beiden Nächte auf Korsika haben wir uns auf dem Campingplatz U Farniente ein Mobilhome gemietet. Hier auf dem Platz wird dem Urlauber alles geboten, Pools, Animationsprogramm, Sportplätze, einen Supermarkt, Bar und Restaurant. Wenn denn nicht Bonifacio vor den Türen des Platzes locken würde, kann man auch gut und gerne einfach nur relaxen, da wirklich für alles gesorgt ist.

„Wer Bonifacio nicht vom Meer gesehen hat, hat nichts gesehen.“

Unbedingt empfehlenswert sind die zahlreichen Bootstouren, die im Hafen von Bonifacio angeboten werden. Denn vom Wasser her wirkt die Lage der Stadt nochmal imposanter, der Hafen, in dem sich tagsüber Ausflugsboote, Yachten und Segelboote tummeln nochmal schöner, als vom Land aus. Die Bootsfahrt führt bis in die Drachengrotte, deren Einfahrt gerade groß genug für unser Ausflugsbötchen ist, von oben fällt das Tageslicht in die Grotte und mit der Kombination des glasklaren Wassers entsteht ein wahres Farbenspektakel. „C’est magnifique“ sagt der Bootsführer, er hat Recht!!

Au revoir la Corse

Hier endet unsere Reise durch Korsika nach 10 Tagen und heute wissen wir, dass L’ile de Beauté nicht nur einfache Schwärmerei ist, sondern das es stimmt, was man sagt, Korsika ist wirklich eine Insel der Schönheit.

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Das ist übringes unser tolles Zelt, mit dem wir korsika bereist haben. Schön, oder?

Wir hoffen, dass Dir unser Roadtrip Spaß gemacht hat. Dein Feedback, Anregungen oder weitere Reisetipps für Leser würden uns sehr freuen. Nicht lang überlegen – Kommentar hier lassen … Danke.

Diese Dinge haben uns sehr geholfen ... *

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