Wie unsere Camping Leidenschaft begann

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von | 9. Oktober 2020

Wie unsere Camping Leidenschaft begann

Lies hier, wie wir zum Campen gekommen sind und wie die Leidenschaft angefangen hat. Jennifer beschreibt die Kindheit und die frühen Kontakte mit der Campingwelt. Lest über unseren Pläne und den ausgefallenen Namen unseres ersten Wohnwagen.

Wo fängt man an besten an?

Wann und wo hat die Leidenschaft begonnen? Bei mir (Jennifer) hat es bereits in meiner Kindheit angefangen, als meine Eltern einen kleinen Wohnwagen auf Fehmarn angemietet haben. Ich war damals gerade mal 6 Jahre alt. Es war eigentlich ein richtig oller Wohnwagen mit einer grässlichen Innenausstattung – Eiche rustikal mit rot gemusterten Innenpolstern.

Alter Mercedes zieht einen Wohnwagen aus den 70er Jahren

Unser Mercedes zog den Wohnwagen in den Urlaub.

Was mich jedoch magisch angezogen hat, war dieses Gefühl vom kleinen Eigenheim ohne Ballast an Bord und nur mit dem nötigsten zurecht zu kommen. Meine Eltern hatten viel Zeit für mich und waren einfach unbeschwert. Wir haben gemeinsam gespült, gekocht, gespielt … alles völlig zwanglos, alles war was besonderes und hat mich begeistert. Wir haben uns mit dem zufrieden gegeben was da war.

Ich habe die Türe des Wohnwagens geöffnet und dann den Reißverschluss des Vorzeltes (ich liebe dieses Geräusch) und war draußen in der freien Natur. Ich habe das Meer gesehen und um mich herum hat es nur so gewimmelt von freundlichen, entspannen Leuten, die nichts anderes geplant hatten als das Hier und Jetzt zu genießen ohne irgendwelche Verpflichtungen.

Dieses Gefühl hat mich bis heute begleitet und ich wollte diese Art von Leichtigkeit und Minimalismus endlich wieder spüren

Wir haben die gleiche Leidenschaft

Vor 10 Jahren habe ich dann Jürgen kennengelernt, der aus einer alten Schaustellerfamilie aus Moers stammt (ja, das gibt es heutzutage noch) und der konnte das Feeling nachempfinden. Zwar ist dies nicht die gleichen Art Camping, denn Rummelplatz & Natur sind doch zwei unterschiedliche Dinge, aber diese Art und Weise auf kleinem Raum glücklich zu sein, weil man seine eigenen Sachen dabei hat – nicht zu viel und nicht zu wenig. Das finden wir beide toll. Jürgen war in seiner Jugend häufig mit Freunden der Eltern beim Wintercamping im Sauerland oder hat die Grav Insel in Wesel unsicher gemacht.

Wir haben lange überlegt, ob uns das Camperleben auch heute noch so viel Freude bereiten würde wie damals – als wir noch jung und unbeschwert waren.

Joggingbuxe und ein Bier – da geht noch etwas

Seien wir mal ehrlich, wenn wir an das Camperleben denken, was uns Fernsehen oder die Medien vorgaukeln, haben wir es mit Menschen in Joggingbuxe und viel Bier zu tun, die nichts anderes als Kartoffelsalat mit Würstchen futtern … und das wäre nicht unbedingt das, womit wir uns identifizieren wollten.

Versteh mich bitte nicht falsch, ich finde Jogginghosen sau gemütlich, ich trinke gerne einen Glas Wein oder ne Dose Bier …, aber darauf sollte Camping nicht reduziert werden. Das ist aber leider das, was die meisten Menschen in meiner Umgebung damit assoziiert haben, wenn ich von unseren Plänen sprach, dass wir campen toll finden. Das Bild was man von einem typischen Camper hat, gefällt mir nicht sonderlich und es wird Zeit, dass damit grundsätzlich aufgeräumt wird und ein neuer Flair und Style kommt.

Campen ist Freiheit, Campen ist frei und unbeschwert in den Tag hinein zu Leben, ohne irgendwelche Verpflichtungen, einfach da zu sein wo man gerade ist und glücklich zu sein, sich für die tollen Dingen im Leben Zeit zu nehmen – Just be here.

Unser kleines Eigenheim

Wir haben den Schritt gewagt und uns erst einmal einen gebrauchten Wohnwagen „Wilk S4“ gekauft (danke Thorsten), bei dem das komplette Equipment wie Vorzelt, Geschirr usw. dabei war. Wir konnten so losfahren und einfach durchstarten. Das war für uns der sicherste Weg, um einfach mal anzufangen, denn wenn es uns nicht gefallen würde, könnten wir zum gleichen Preis wieder verkaufen.

Bis heute haben wir die Entscheidung nicht bereut. Wir haben sehr viele Dinge ausprobiert, neues Equipment gekauft, viel gereist und sind mittlerweile jeder freie Minute, bei jedem Wetter auf dem Campingplatz. Unser Wohnwagen heißt übrigens „Pussywagon“, wie es zu dem Namen kam, kann Euch Jürgen mal erzählen.

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Wohnwagen am See

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  1. Bye Bye Rummel: Der Wohnwagen der Extraklasse | CAMBEING - […] erzählen. Jenny hat zu dem Thema, wie wir zum Campen gekommen sind auch schon einen tollen Artikel geschrieben. Komm…

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